Prenzlauer Berg: flanieren und genießen
Der Prenzlauer Berg ist ein bekannter Ortsteil in Berlin Pankow, der im Jahr 1920 gegründet wurde und heute einer der angesagtesten Stadtviertel Berlins überhaupt ist.. Ein geführter Spaziergang durch diesen Bezirk dauert ungefähr zwei Stunden, bei der zahlreiche interessante Objekte und Orte entdeckt werden können, die für die Geschichte Berlins von Bedeutung sind.
Kulturbrauerei
Als erste Sehenswürdigkeit während eines Bummels durch den Prenzlauer Berg wird die Kulturbrauerei angesteuert. Ein Apotheker gründete im Jahr 1842 eine kleine Brauerei, in der er Bier zum Ausschank anbot. Später ließ die Brauerei Schultheiss einen 25.000 Quadratmeter großen Gebäudekomplex errichten. Das Ende der Brauerei war in den 1960er Jahren, sie steht aufgrund ihrer einmaligen Bauweise seit dem Jahr 1974 unter Denkmalschutz. In der Kulturbrauerei finden heutzutage ganz verschiedene Veranstaltungen statt. Unter anderem befinden sich nun Clubs, Diskotheken und Restaurants, das Theater RambaZamba, ein Kino mit acht Sälen, eine Literaturwerkstatt, zwei Verlage und ein Museum in dem Gebäude.
Kollwitzplatz
Einen nächsten Stopp können Sie mit Ihrem Stadtführer am Kollwitzplatz einlegen. Dieser Stadtplatz bildet den Mittelpunkt des sogenannten Kollwitzkiezes und ist eine dreieckige Anlage, die durch drei Straßen begrenzt wird. Der beliebte Platz in Berlin ist rund 6.000 Quadratmeter groß. Er trägt den Namen der bekannten Künstlerin Käthe Kollwitz, die lange Zeit am Platz wohnte. Ihr Denkmal in der Mitte des Platzes ist ein beliebter Treffpunkt.
Synagoge
In der Nähe liegt die Synagoge in der Rykestraße. Sie ist eine besondere Sehenswürdigkeit, denn mit ihren 2.000 Plätzen im Betraum ist sie die größte Synagoge Deutschlands. Das Gebäude wurde 1904 im neo-romanischen Stil erbaut und erhielt im Vorderhaus eine Religionsschule der Jüdischen Gemeinde für bis zu 500 Schülern. Der Prenzlauer Berg galt bis zum Beginn des Nationalsozialismus als ein Zentrum des jüdischen Lebens in Berlin.
Wasserturm
Auch der Wasserturm befindet sich auf der Liste von Sehenswürdigkeiten, die unbedingt entdeckt werden sollten, wenn man im Prenzlauer Berg unterwegs ist. Er ist der älteste Wasserturm in Berlin und wird liebevoll „Dicker Hermann“ genannt. Nachdem er heute nicht mehr für die Wasserversorgung benötigt wird, beherbergt er schicke Appartments und Räume für beeindruckende Klangexperimente und Konzerte.
Kastanienallee
Während eines Bummels durch den Prenzlauer Berg stoßen Interessierte auf die Kastanienallee, die 950 Meter lang ist. Von den Einheimischen Berlinern wird diese Allee auch „Castingallee“ genannt, denn auf ihr tummeln sich die jungen Berliner und ihre Gäste wie auf einem Laufsteg. In den zahlreichen Cafés kann man entspannt zusehen. Oder man lässt sich inspirieren und kauft in einem der zahlreichen Geschäfte individuelle Mode, oft von jungen Berliner Designern.
Prater und Konopke
Zum Ende der Tour bietet sich ein Besuch in Berlins ältestem Biergarten, dem Pratergarten an. Unter Kastanienbäumen wird seit 1837 Bier ausgeschenkt. Wer nicht so viel Zeit hat, wird in der Nähe bei Konnopke’s Imbiss glücklich. Er gilt als älteste Wurstbude Berlins und erster Imbiss im östlichen Teil Berlins, bei dem im Jahre 1960 die Currywurst eingeführt wurde. Konnopke wird als legendär bezeichnet und jeder Tourist sollte einmal die Currywurst dort probiert haben.